Der freundliche Zwerg Grimmbart

 

Es war einmal ein ganz freundlicher Zwerg namens Grimmbart, der jedem half, der in Not war. Aber als er eines Tages so durch den Wald lief, begegnete ihm eine alte, runzelige Hexe. Sie hatte eine Katze auf der Schulter und sah richtig gruselig aus. Sie sprach mit einer öligen Stimme zu dem Zwerg: „Ich will hier herrschen und den König absetzen. Du musst mir dabei helfen und den König vergiften, sonst werde ich dich töten!“ Grimmbart weigerte sich, doch als ihm die Hexe abermals mit dem Tod drohte, stimmte er zu und wollte dann aber wieder freundlich sein. Die Hexe gab ihm ein Fläschchen mit Rattengift und der Zwerg ging aus dem Wald zum Schloss. Dort eilte er gleich zum König und sagte: „Kommt mit mir zum verzauberten Berg auf ein Tässchen Tee, ich muss mit euch reden!“ 
Der König folgte ihm und als sie dort waren, setzten sie sich auf einen Stein. Der Zwerg schüttete das Rattengift in eine Tasse mit Tee und gab sie dem König. Dieser nahm einen Schluck und fiel sofort vom Stein. Grimmbart rannte schnell zum Schloss und berichtete dort, dass der König einfach umgefallen sei. Der ganze Hofstaat stürmte auf den verzauberten Berg, um zu sehen, wie es dem König geht. Sie wussten nicht, wie sie ihm helfen sollten und beschlossen, den großen Zauberer Pippifax zu holen. Als dieser kam, heilte er den sterbenskranken König mit einem Gesundheitszauber.
Der Zwerg bekam ein schlechtes Gewissen und berichtete dem König von der hinterhältigen Hexe. Nun denn, Grimmbart wurde wieder freundlich und die Hexe wurde auf dem Scheiterhaufen erbärmlich verbrannt. Jetzt waren alle wieder fröhlich und konnten in Frieden weiterleben. Und wenn der Zwerg nicht gestorben ist, dann ist er noch heute zu allen Menschen freundlich.

Monika Zeuner 

 




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