Juri und das Fürchte-Moor

 

Ein Stallknecht namens Juri machte sich auf die Suche nach seiner verschwundenen Freundin Eva. Bei seiner Reise kam er an einer geheimnisvollen Höhle vorbei, in die er hinein ging, damit er einen Hinweis darin fände. Als er so durch die Höhle lief, sah er auf der anderen Seite ein Licht. Der tapfere Stallknecht ging vorsichtig auf das Licht zu, und als er dort angelangt war, sah er einen großen Spiegel. Er erinnerte sich an ein Märchen, in dem eine Hexe sagte: „Spieglein, Spieglein an der Wand...“. „Sollte ich es vielleicht einmal versuchen?“, fragte er sich. „Spieglein, Spieglein an der Wand, kannst du mir verraten, wo meine Freundin ist?“, flüsterte er erwartungsvoll. Erst geschah gar nichts, aber auf einmal erschienen die Zahlen 100 und 13 . Mit dieser seltsamen Antwort verließ er die Höhle. 
Nachdem er einige Zeit weiter gelaufen war, kam er an einem alten Mann vorbei und fragte ihn, ob er etwas wüsste, wo die Zahlen 100 und 13 vorkämen. Der alte Mann erzählte: „100 Zimmer besitzt es, nicht viele sahen es bis jetzt, 12 waren es. Der 13. wärst also du. Das Schloss liegt hinter diesen Hügel verborgen.“ Mit diesen Worten war der alte Mann auch schon verschwunden. Der Stallknecht Juri machte sich auf den Weg in die angegebene Richtung. Als Juri am Schloss ankam, erstreckte sich vor ihm ein Moor. „Fürchte-Moor“, las er auf einem Schild. Er betrat die brauen Fläche und versank sogleich. Rechtzeitig konnte sich gerade noch mit einem Sprung auf festen Boden retten. Jetzt wusste er, warum das Moor ,,Fürchte–Moor“ hieß. Er nahm ein Brett, das in der Nähe lag, und legte es aufs Moor, dann nahm einen abgebrochenen Ast und setzte sich auf das Brett . Zu seinen Glück versank das Brett nicht . Der tapfere Stallknecht ruderte zum Schloss hinüber. Dort angelangt suchte er seine Freundin Eva und nach einer Stunde fand er sie auch endlich. Sie stand als Statue im Turm bei einigen anderen Statuen. Er ging zu ihr und küsste sie. Da schlug Eva plötzlich die Augen auf. „Ich bin so froh, dass ich dich endlich gefunden habe“, flüsterte er ihr ins Ohr. Da wurden auch die anderen 12 Statuen erlöst. Sie bedankten sich alle beim ihm und wollten gerade gehen, aber da warnte er: „Ihr könnt nicht gehen, das Moor überlebt ihr nicht!“ Sie gingen alle hinunter. „Ich habe eine Idee “, sagte seine Freundin, „wir suchen Holz und bauen ein Floß .“
Alle waren einverstanden und nach zwei Stunden waren sie mit dem Floß fertig . Als sie am anderen Ufer ankamen, verabschiedeten sich alle und gingen nach Hause. Der tapfere Stallknecht machte sich mit seiner Freundin auch auf den Heimweg. Daheim angelangt fragte er sie, ob sie ihn heirate. Sie bejahte seine Frage mit großer Freude und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute .

Stephanie Seelmann

 


zurück