Das verzauberte Mädchen und die Lebensquelle

 

Es war einmal vor langer, langer Zeit ein hübsches blondes Mädchen. Ihr Name war Marie. Sie spielte tagein tagaus. Eines Tages, als sie im Wald spazieren ging, verlief sie sich. Anstatt dass sie umkehrte, lief sie weiter in den tiefen dunklen Wald. Nach einiger Zeit traf sie auf ein kleines altes Häuschen, das ganz und gar nicht nett aussah. Sie ging zur Tür und klopfte, denn sie bemerkte, dass die Tür nur angelehnt war. Sie ging hinein und rief, ob jemand da sei. Plötzlich flog die Tür mit einem Schlag zu. Vor ihr stand die Frau des Hauses. Es war eine kleine buckelige Hexe mit einer Warze auf der Nase und flackernden grünen Augen mit dicken schwarzen Augenbrauen. Sie sprach einen Spruch aus und verfluchte sie. Nun sah Marie nicht mehr so hübsch aus wie davor. Sie sah der Hexe zum verwechseln ähnlich. Die Hexe sprach: “Finde die Wunderwiese nördlich von hier, dort fließt eine Quelle, die man als die Lebensquelle bezeichnet. Trinkst du das Wasser, erhältst du wieder deine frühere Gestalt.“ Das ließ sich das Mädchen nicht zweimal sagen. Sie rannte sofort los um so schnell wie möglich bei der Wunderwiese zu sein. Dieses Tempo hielt sie aber nicht lange durch, da sie jetzt eine andere Gestalt hatte. Sie brauchte sieben Tage und sieben Nächte bis sie an der Quelle ankam. Sie streckte ihre Hände ins Wasser und trank etwas davon. Im nu hatte sie ihre alte Gestalt wieder. Sie ging nicht wieder von diesem Ort weg und lebte glücklich bis an ihr Lebensende.

Samadan Florian

 


zurück